Titel: Lieber ein Ende mit Schrecken, ....
Autor: Sandra
Paar: Eden und Cruz, Andrea und
Cain
Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende
Über Santa
Barbara lag der Schatten eines Mannes, eines einzelnen Mannes, der die Frauen reihenweise in Angst und Schrecken versetzte. Eden
hatte sich noch lange nicht von der Vergewaltigung erholt. Sie war zwar immer noch sehr verängstigt, aber auch überglücklich.
Denn in ein paar Tagen würde sie Mutter werden. Und darauf hatte sie sich schon so lange gefreut, auch wenn Cruz sich anscheinend
immer noch nicht so sicher war, auch der Vater des Kindes zu sein. Sie hingegen war es. Ihr Vater C.C. hatte wieder alles
vermasselt. Er hatte vor einer Woche eine Halloweenparty arrangiert, um dem Vergewaltiger eine Falle zu stellen. Aber der
war natürlich nicht so blöd gewesen und war darauf herein gefallen. Er hatte genau gewusst, wie er es anstellen musste, und
er hatte sich Andrea geschnappt, die sich mit Cain zerstritten hatte, und alleine an den nächtlichen Strand gegangen war.
Cruz hängte sich noch intensiver in die Ermittlungen und schwor sich, dass er denjenigen, der seine Frau vergewaltigt
hatte, auf den elektrischen Stuhl bringen würde, und währenddessen verbrachten Eden und Cain die meiste Zeit im Krankenhaus
und bangten um das Leben von Andrea. Cain hatte das erste Mal im Leben zu Gott gebetet, dass er Andrea eine zweite Chance
geben sollte. Und wenn er das tat, würde er alles hergeben, damit er sie nicht verlieren würde. Und Eden war sich ganz
sicher, dass ihre Freundin es schaffen würde. Denn schließlich hatten sie ein wichtiges Ziel. Sie würden den Mann, der ihnen
das angetan hatte, hinter Gitter bringen.
„Sie kommt zu sich!“ Eden lächelte freudestrahlend und war
auch gleich vom Stuhl aufgesprungen, als sich die Hand ihrer Freundin bewegte. Cain war sofort bei ihr und blickte Andrea
erwartungsvoll an. „Meinst du sie erkennt uns?“ Eden sah Cain erschrocken an. „Sicher!“ Cain
war absolut davon überzeugt. „Der Kerl hat sie mit dem Messer am Brustkorb verletzt aber nicht ihr Gehirn!“ „Holst
du den Arzt?“, fragte Eden bittend an Cain gewandt, der sofort los stürmte, um Dr. Scott Clarke oder Dr. Zack Kelton
zu suchen. „Hi, Andrea!“ Eden war sehr liebevoll zu ihrer Freundin, die sie nur schweigend anblickte. „Ich
bin so froh, dass du wieder aufgewacht bist.“ Andrea nickte nur wortlos und holte tief Luft, dabei verzerrte sie
schmerzerfüllt das Gesicht. „Glaub’ mir, Cruz wird ihn kriegen!“, versprach Eden sofort, als sie Andreas
verzweifelte Augen sah. Andrea versuchte, etwas zu sagen, aber irgendwie hatte sie Mühe, ihre Worte auch zu formulieren. „Nicht
anstrengen!“ Eden war so froh, dass Andrea lebte, dass ihr Tränen an ihren Wangen herunter liefen. Andrea biß sich
etwas auf die Unterlippe und meinte dann zaghaft: „Robin…!“ „Robin?“ Edens ah Andrea verwundert
an. „Andrea, wer ist Robin?“ Andrea schloß schweigend die Augen, und als Eden noch einmal nachfragen wollte,
öffnete sich in dem Moment die Tür, und Scott und Zack stürmten herein und kümmerten sich gleich um Andrea. Scott untersuchte
sie gleich und stellte schließlich fest: „Es ist alles in Ordnung! Ich denke sie wird wieder gesund!“ „Wirklich?“
Cain strahlte. „Ja, ich glaube auch, dass wir da keine Bedenken haben müssen!“, pflichtete Zack bei. Eden
hielt Andreas Hand, als diese schweigend auf Zack blickte und nicht wagte, ein Wort zu sagen. Zack drehte sich zu Andrea
und lächelte sie freundlich an. Er streichelte ihr sanft übers Haar, als sie ihren Kopf schnell weg drehte. „Sie
steht noch etwas unter Schock!“, stellte er dann fest. „Sie wird sicher noch sehr verwirrt sein. Sie kennen sich
ja mit den Folgen einer Vergewaltigung aus!“ Eden nickte nur zustimmend. „Sie können ihr sicher helfen!“ „Ich
werde mein Möglichstes tun!“, versprach Eden, als Scott und Zack das Zimmer verließen. Eden setzte sich wieder neben
Andrea und streichelte ihr sanft übers Haar, während Cain ebenfalls Wache hielt, als würde er erwarten, dass die beiden Frauen
sonst nicht sicher waren. „Jetzt noch mal ganz ruhig!“ Eden erinnerte sich an Andreas Versuch, ihr etwas mitzuteilen,
bevor die Ärzte herein gekommen waren. „Wer ist Robin? Kennst du den Mann, der uns vergewaltigt hat?“ Andrea
nickte nur schweigend. „Und er heißt Robin?“ Andrea schüttelte sachte den Kopf. „Robin Hood!“,
meinte sie dann leise kaum hörbar. „Wie meinst du das?“ Eden war etwas verunsichert. „Wovon redest du?“ „Robin
Hood!“ Cain beugte sich über Andrea. „Meinst du damit, dass der Typ, der dich angegriffen hat, als Robin Hood
verkleidet war?“ Andrea nickte wieder wortlos. „Ich habe nichts getan, ich schwöre es!“, erklärte
Andrea dann ängstlich. „Ich habe alles zu gelassen, und er wollte mich trotzdem umbringen.“ Sie weinte. „Ganz
ruhig!“ Eden streichelte ihr beruhigend über die Wangen. „Wer ist er? Kennst du ihn?“ Andrea nickte. „Du
musst uns sagen, wer er ist!“ Eden war zum ersten Mal, als würde ihr ebenfalls ein Messer in den Körper fahren. Sie
würde endlich wissen, wer das Schwein war. „Ich kenne ihn nicht!“, meinte Andrea. „Aber du würdest
ihn sicher wieder erkennen!“, bestätigte Cain. „Ja!“ Cain versuchte zu kombinieren und meinte dann
zu Eden, dass er zu Cruz aufs Polizeirevier fahren würde und mit ihm die Liste der Partygäste durchgehen würde. Andrea hatte
sicher recht, denn sie hatte sich noch nie geirrt.
Andrea ging es von Minute zu Minute besser, und Eden blieb bei
ihr, selbst in der Nacht. Andrea hatte ihr gesagt, dass sie doch lieber nach Hause gehen sollte, weil das Baby nachts schlafen
musste, aber Eden weigerte sich vehement, sie alleine zu lassen. Und irgendwann war Eden an Andreas Bett eingeschlafen. Zack
Kelton hatte an diesem Tag Nachtdienst. Er hatte extra mit Scott getauscht, weil er nicht riskieren konnte, dass Andrea verriet,
dass sie ihn gesehen hatte. Denn nicht um sonst hatte er sie schwer verletzt. Er wollte, dass sie sterben würde, aber er konnte
den Mord nicht vollenden, weil Philipp Hamilton ihm in die Quere gekommen war. Und solange Andrea nicht bei Bewusstsein gewesen
war, hatte jeder den Major für den Schuldigen gehalten. Zack schaltete fast überall auf dem Gang das Dämmerlicht ein, nachdem
er die Nachtschwester los geschickt hatte, etwas für ihn zu besorgen. Er würde inzwischen auf die Station aufpassen. Und sie
würde sicher mehrere Minuten dafür brauchen. Er schlich sich leise in das Krankenzimmer und betrachtete die beiden Frauen
arglistig. Er hatte sich die Skimaske wieder ins Gesicht gezogen, sodaß man ihn nicht erkennen würde. Er trug die selbe dunkle
Kleidung wie immer. Er hatte eine Spritze aufgezogen und trat damit vorsichtig an Andrea heran und wollte ihr die Spritze
gerade geben, als Eden aus ihrem Schlaf erwachte durch die Bewegungen des Kindes in ihrem Bauch, welches einfach nicht schlafen
wollte. „Was…?“ Im ersten Moment wusste sie gar nicht, was los war, doch dann erkannte sie ganz schnell,
was der Kerl versuchte, der Tag für Tag in ihren Albträumen erschien. „Was machen Sie da?“ Eden war aufgesprungen
und machte sofort den Lichtschalter an, um besser sehen zu können. Andrea war ebenfalls aufgewacht und blickte verschlafen
in Zacks Augen. „Ruhe!“ Zacks Stimme zitterte vor Aufregung. „Was haben Sie vor?“ Andrea zog
gleich ihren Arm weg, als Zack ein Messer aus der Hosentasche zog. Er hatte die Situation schnell wieder unter Kontrolle
und stach mit dem Messer auf Andrea ein, die sich blitzschnell zur Seite rollte und so gerade noch einmal dem Tod entrinnen
konnte. Eden war im ersten Moment wie erstarrt. Doch dann nahm sie die Bettpfanne, die neben ihr im Regal stand und lief
sofort auf Zack zu. Sie schlug so fest sie konnte auf ihn ein, als dieser sich umdrehte, ausholte und Eden gegen die Wand
stieß. „Sieh mich an, du Arsch!“, rief Andrea, als Zack sich wieder ihr zuwandte. Sie hatte nun die Spritze
in der Hand und würde auch nicht zögern zu zu stechen, wenn er sie angreifen würde. „Ich wusste, daß du mich erkannt
hast!“, zischte Zack. „Sie werden in der Hölle schmoren für all die Taten, die sie begangen haben!“ Andrea
wollte ausholen, als Zack sie sich schnappte und sie zu Eden auf den Boden warf. Verängstigt kauerten die beiden Frauen
auf dem Boden. „Andrea!“ Eden ergriff die Hand ihrer Freundin. „Was?“ Andrea wagte nicht, Eden
anzuschauen, sondern starrte immerzu auf Zack, der sich sein Messer wieder geschnappt hatte, um ein Blutbad anzurichten. „Ich
glaube, mein Baby kommt!“, erwiderte Eden mit zitternder Stimme. „Was jetzt?“ Andrea sah Eden kurz an. Eden
nickte nur verzweifelt. „Mein Baby!“ Zack grinste und kam ganz langsam auf die beiden zu. Er beugte sich
bedrohlich über die beiden Frauen, als Andrea verzweifelt hinter sich nach einem Gegenstand suchte, und schließlich eine Schere
zu fassen bekam und ausholte. „Nimm dies!“ Andrea wollte Eden um jeden Preis beschützen, und irgendwie wollte
sie sich auch für alles rächen, was Zack ihr und all den anderen Frauen angetan hatte. „Was…?“ Zack griff
sich erschrocken an sein Herz und bemerkte nur noch, dass Andrea ihm eine OP- Schere in den Brustkorb gerammt hatte. Eden
schrie laut auf, nicht weil sie Wehen hatte, sondern weil Zack ihr direkt vor die Füsse fiel. Andrea zog Zack die Maske
herunter, als Eden wortlos auf den Vergewaltiger starrte. Es war doch tatsächlich ihr Frauenarzt Dr. Zack Kelton, dem sie
vertraut hatte. Genau in diesem Moment wurde die Tür zum Krankenzimmer aufgestoßen, und Cain und Cruz kamen mit vorgehaltener
Waffe zur Tür herein. Sie verschafften sich schnell einen Überblick über die Situation. „Es ist vorbei!“ Andrea
hatte sich erhoben und streckte ihre blutverschmierten Hände geschockt von sich, als Cain sie sofort liebevoll in die Arme
schloß. „Es ist vorbei!“ Sie begann, bitterlich zu weinen. Cruz hingegen sah interessiert auf Zack. „Es
war Dr. Kelton?“ Er konnte es gar nicht fassen. Eden nickte nur unter Tränen. „Schatz!“ Cruz kniete
sich gleich neben sie. „Wenn ich das nur früher gewusst hätte!“ Eden warf sich weinend in seine Arme. „Was
macht ihr überhaupt mitten in der Nacht hier?“, fragte Andrea, als sie sich von ihrem Schock etwas erholt hatte. „Nun
wir sind die Liste der Gäste noch einmal durch gegangen und sind einzig und alleine auf Zack Kelton gestoßen!“, erklärte
Cruz kurz. „Ich wusste, dass du ihn gar nicht kennen konntest, weil du ihm nie begegnet bist, aber das du keinen Unsinn
geredet hast, davon waren nicht nur Eden und Cain überzeugt!“ Andrea nickte nur zustimmend, als Cain liebevoll seine
Arme von hinten um sie legte und sie seine Hand ganz vorsichtig an ihre Wange führte. „Es geht los!“, stöhnte
Eden plötzlich auf. „Nein, Eden!“ Cruz wendete sich sofort wieder an seine Frau. „Es ist vorbei!“ Eden
schüttelte den Kopf. „Das Baby kommt!“, versicherte sie. Cruz war ziemlich nervös, als man Eden in den
Kreissaal brachte. „Eden und Cruz werden wohl nie zur Ruhe kommen!“, erkannte Cain. Andrea nickte lächelnd.
„Aber sie bekommen ein Kind als Wiedergutmachung. Was kann es denn Schöneres geben?“ „Du hast recht!“
Cain küsste Andrea liebevoll.
Währenddessen unterstützte Cruz Eden, wo es nur ging und in drei Stunden war sie
da, seine Tochter. Das schönste Baby, welches jemals geboren worden war, seiner Meinung nach. Später standen sie alle um
Eden und Adriana, wie sie die Kleine genannt hatten, herum, und betrachteten den neuen Erdenbürger. „Sie sieht genauso
aus wie Cruz!“, stellte Andrea fest. „Findest du?“ Eden sah Andrea fragend an, die aber nur zustimmend
nickte. „Dann wird sie sicher so stur wie Eden sein!“, feixte Cruz, als alle lachen mussten. „Und
was macht ihr jetzt?“, fragte Eden an Andrea gewandt. „Werdet ihr zusammen bleiben und heiraten?“ Andrea
blickte Cain kurz an, der nur schweigend lächelte. „Cain und ich werden nächste Woche heiraten!“, erklärte
Andrea. „Und dann werden wir in seine Hütte in den Bergen ziehen, wo alles friedlich ist. Und wer weiß, vielleicht gründen
wir auch eine Familie!“ „Das finde ich toll!“ Eden strahlte vor Glück. „Dort kann auch niemand
eure Beziehung sabotieren!“ „Wir werden’s schon schaffen!“, meinte Cain dann, als Cruz ihm auf
die Schultern klopfte. „Ja!“ Eden strahlte Andrea an. „Und eines Tages werden unsere Kinder auch die
besten Freunde werden!“ „Ganz sicher!“ Andrea war ebenso davon überzeugt wie ihre Freundin. Und Cruz
war der aller stolzeste Vater, den man sich nur vorstellen konnte. Er trug den ganzen Tag sein Töchterchen umher und präsentierte
es am gleichen Abend noch den frischgebackenen Großeltern.
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