Deutsche Fanfiction zum California Clan

Kein Weg zurück ?

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Kein Weg zurück ?

Hab jetzt leider keinen Song gefunden, aber stellt euch einfach mal vor, es ist Weihnachten, im Hintergrund läuft schöne, besinnlich Weihnachtsmusik. Und schon haben wir die Stimmung für diese Geschichte. wink.gif


Titel: Kein Weg zurück?

Autor: Sandra

Paar: Eden und Cruz



Kein Weg zurück?


Ja, es was Weihnachten geworden.
Trotz aller Gebete, die Cruz zum Himmel gestoßen hatte, es möge dieses Jahr nicht Weihnachten werden, war der 25. Dezember doch gekommen.
Was hatte ihm das Jahr gebracht? Es war ein Jahr voller Höhen und Tiefen gewesen. Er hatte alles gewonnen und an einem einzigen Abend alles verloren, was ihm etwas bedeutete.
Immer noch sah er seine geliebte Eden vor sich, wie sie nicht ihn anblickte, während der Friedensrichter die Eheformel sprach, sondern seinen Widersacher Kirk Cranston. Wie Kirk es geschafft hatte, Edens Herz zu erobern (wenn es überhaupt an dem war, so sicher war er sich da nicht), das wusste er wirklich nicht.
Wie hatten sie ihn bedauert, alle seine Freunde, und er war kaum noch alleine, weil jeder meinte, Cruz bräuchte jemanden zum Reden, aber er wollte gar nicht reden. Er wollte nur mit einer Frau reden. Und das war Eden.
Cruz saß gedankenverloren in seinem Strandhaus und beklebte ein paar Plakate mit weißem Papier und malte große schwarze Buchstaben darauf.
Seine Mutter hatte vergebens versucht, Cruz dazu zu bewegen, Weihnachten mit seiner Familie zu verbringen. Er wollte in Selbstmitleid versinken.
Am Weihnachtsabend fuhr Cruz zur Capwell Villa und stand zwei Stunden lang mit seinem Auto auf dem Parkplatz und starrte die Eingangstür an, wo immer wieder ein paar Gäste kamen. Ab und zu waren, Ted und Kelly zu sehen, die die Gäste für die große Weihnachtsparty der Capwells willkommen hießen.
Er war auch eingeladen worden, aber er wollte nicht hingehen, nicht im Angesicht dessen, was in den letzten Wochen passiert war. Und es war ja eigentlich eine Weihnachtsparty für C.C. Capwell, der nach langer schwerer Krankheit aus dem Koma erwacht war.
Welche Ironie des Schicksals?
„Sei still!“, giftete Cruz den kleinen Schäferhundwelpen, den er auf dem Beifahrersitz platziert hatte, an.
Der kleine Hund kniff die Ohren ein und ging in Deckung. Er zupfte mit seinen kleinen Zähnen ständig an der großen roten Schleife, die Cruz ihm umgebunden hatte. Der Hund sollte ein Geschenk sein: ein Abschiedsgeschenk für seine Eden.
Aber Cruz blieb weiter im Auto sitzen, bis die Party irgendwann am späten Abend zu ende war. Er hörte im Radio besinnliche Weihnachtsmusik, und ab und zu wischte er sich auch eine Träne aus den Augen.
Als schließlich alle Gäste gegangen waren, ging Cruz zur Capwell Villa, stellte einen kleinen Recorder neben sich, hielt in der einen Hand die bemalten Plakate und in der anderen Hand die Leine für den kleinen Welpen, der sich brav neben ihn setzte.
Dann klingelte er und schickte noch ein Stoßgebet zum Himmel, dass Eden die Tür öffnen würde, damit er nicht erst lange herum debattieren musste.
Und sie öffnete ihm.
Eden, bezaubernd wie immer, in einem schönen blauen Kleid, ihre Haare zu Engelslocken frisiert, verziert mit Glanzspray, wie ein richtiger Engel auf Erden.
„Oh!“ Eden blickte Cruz erschrocken an. „Hallo!“
Cruz nickte nur betreten, denn er war von ihrer atemberaubenden Schönheit in den Bann gezogen worden.
„Ich dachte, du würdest auch zur Party kommen!“ Etwas irritiert klammerte sie sich mit einer Hand an den Türrahmen und schloß sie etwas dichter hinter sich, damit Kirk nicht mitbekam, wer sie zu so später Stunde noch besuchte.
Doch Cruz schwieg.
„Wer ist es denn?“, hörte er Kirk von drinnen rufen.
Eden wollte gerade etwas zurück antworten, als Cruz ihr das erste Schild präsentierte, welches er gebastelt hatte.
Darauf stand: „Sag’ es sind Sternensinger!“
Eden sah Cruz verdutzt an, gehorchte dann aber doch.
„Es sind Sternensinger!“, rief sie zu Kirk.
„Gib ihnen was, und sag sie sollen abhauen!“, forderte Kirk.
Eden nickte nur und wendete sich dann wieder Cruz zu, der leise seinen Recorder angestellt hatte, um Kirk zu simulieren, dass vor der Tür tatsächlich Sternensinger wären.
Eden sah Cruz lange fragend in die Augen.
Cruz sagte kein Wort, genauso wie sie ihn kannte. Aber was wollte er dann hier? Wenn er nicht mit ihr reden wollte?
Cruz blätterte ein Schild weiter.
„Mit ein bißchen Glück werde ich nächstes Jahr mit einem von diesen Mädchen ausgehen!“, las Eden leise, als Cruz weiterblätterte und ihr ein Plakat zeigte mit Fotos von ein paar Frauen darauf, die er kannte.
Unter anderen erkannte Eden Santana, Julia, ja sogar Kelly. Sie hielt das alles für einen Scherz und musste leise lachen.
Cruz sagte kein Wort, sondern blätterte weiter.
„Aber bis dahin, laß mich dir sagen,…!“
Eden starrte wie gebannt auf die Worte. Was wollte er ihr denn eigentlich mitteilen?
„Ohne Hoffnung und Hintergedanken!“, stand auf der nächsten Tafel.
Eden sah Cruz flüchtig in die Augen. Sie war schon gespannt, was jetzt kommen würde.
„Nur weil Weihnachten ist,…!“, laß sie leise das nächste Plakat.
Cruz nickte und blätterte weiter.
„Und zu Weihnachten sagt man die Wahrheit!“, ging seine Rede weiter.
Eden blickte ihm wieder in die Augen und merkte, wie ihr langsam die Tränen in die Augen stiegen. Sie musste schlucken, denn sie hatte nicht erwartet, dass Cruz sie heute noch besuchen würde und dann noch mit so einer schönen Idee, wie er ihr seine Liebe gestehen konnte, ohne, dass er etwas sagte, oder dass er sich in ihre Ehe einmischen würde.
Sie wartete gespannt auf das nächste Plakat, denn Cruz redete nur mit seinen Augen, nicht aber mit seiner Stimme.
„Für mich bis zu vollkommen!“, stand auf dem nächsten Plakat, und daneben war ein Foto von ihr am Strand, in ihrem roten Badeanzug – aus glücklichen Tagen.
Eden sah traurig auf das Foto und wartete weiter darauf, was jetzt noch kommen würde. Und langsam merkte sie, welchen großen Fehler sie doch eigentlich begangen hatte, und für Kirk ihre große Liebe aufgegeben hatte.
Cruz senkte leicht den Blick und wendete die nächste Tafel.
„Und mein geschundenes Herz wird dich lieben bis in alle Ewigkeit.“
Eden wusste gar nicht, was sie sagen sollte. Nicht nur Cruz fand keine Worte mehr, sondern auch sie. Sein Geständnis bereitete ihr fast körperliche Schmerzen. Doch was sollte sie machen?
Am liebsten würde sie ihn in den Arm nehmen, ihn küssen und ihm schwören, dass sie für immer und ewig zusammen bleiben können. Aber der Zug war abgefahren. Es gab kein Zurück mehr.
Cruz präsentierte ihr sein letztes Plakat.
„Fröhliche Weihnachten!“
Eden nickte nur schweigend und bis sich verschüchtert auf die Unterlippe.
„Dir auch fröhliche Weihnachten!“, meinte sie dann schließlich, als sie sich wieder etwas gefangen hatte.
Der kleine Schäferhundwelpe lief zu Eden hinüber und stupste sie leicht mit seiner Nase an.
„Der ist ja süß!“ Eden kniete nieder und streichelte dem reinrassigen Tier das Fell. „Wie heißt er denn?“
Cruz holte tief Luft. Eigentlich wollte er nicht mit ihr reden, sodaß Kirk sie noch hören konnte. Aber es ging ja nun mal nicht anders.
„Er hat noch keinen Namen!“, fand Cruz seine Sprache wieder. „Vielleicht möchtest du ihm einen Namen geben! Ich möchte ihn dir gerne schenken!“
Eden sah Cruz verwundert an.
„Warum?“
„Ich habe mir gedacht, wenn er erst einmal groß und stark ist, dann kann er dich immer beschützen, vor allen Menschen, die dir etwas Böses wollen!“
Eden wusste genau, dass Cruz auf Kirk anspielte. Aber sie wollte den magischen Moment zwischen ihnen nicht verstreichen lassen.
„Denn ich gehöre ja nicht mehr zu deinem Leben und könnte diese Rolle übernehmen!“ Cruz senkte traurig den Kopf.
Im Hintergrund lief das Weihnachtslied „Stille Nacht, heilige Nacht“.
Er wandte sich von ihr ab, gab ihr die Leine, nahm seinen Recorder und die Plakate und machte sich wieder auf dem Weg zu seinem Auto.
Eden blieb sekundenlang wie angewurzelt stehen, und wusste nicht wie sie reagieren sollte.
Dann lief sie Cruz aber hinterher und bekam ihn, gerade noch zu fassen. Sie hielt ihm an der Schulter fest, sodaß er sich zu ihr umwenden musste.
„Cruz, das war die schönste Liebeserklärung, die ich jemals bekommen habe!“, gestand Eden unter Tränen. „Und ich weiß, wie verletzt du bist!“ Sie nickte unterstützend. „Aber es gibt kein Zurück für uns – nie mehr!“
Cruz sah ihre Tränen und wusste auch nicht, was er machen sollte.
Eden schüttelte den Kopf. „Es ist sehr schwer für mich, auch wenn du mir das vielleicht nicht glaubst!“ Sie musste schlucken. „Ich liebe dich!“
Cruz sah ihr noch einmal in die Augen.
„Du hast dich entschieden!“, versicherte er. „In deinem Leben ist kein Platz mehr für mich!“
Sie wischte sich mit dem Handrücken die Tränen aus dem Gesicht.
„Du wirst immer ein wichtiger Teil meiner Vergangenheit sein!“, gestand sie ihm dann. „Und ich könnte mich heute noch dafür ohrfeigen, dass ich es nicht sehen wollte.“
„Wenigstens siehst du es jetzt ein!“ Cruz atmete auf. „Ich wünsche dir alles Gute für deine Zukunft. Und mögest du glücklich werden!“
Er wollte sie mit sich alleine stehen lassen, als sie ihn wieder aufhielt, ihre Arme um seinen Hals schlang und ihre heißen Lippen leidenschaftlich auf seine presste.
„Es gibt kein Zurück!“ Cruz hatte es lange geschehen lassen, dass sie ihn küsste, aber er wollte ihr keine Probleme mehr machen. „Ich hoffe, du verstehst das!“
Eden nickte nur leicht.
„Ich wollte, dass du weißt, wen ich wirklich liebe!“, versicherte Eden mit Tränen in den Augen.
„Fröhliche Weihnachten!“ Cruz sah sie noch einmal an.
„Was hast du jetzt vor?“ Eden wollte ihn nicht gehen lassen.
„Ich werde mir ein neues Leben aufbauen!“ Er versuchte, ihrem Blick auszuweichen, denn sie sollte seine Tränen nicht sehen.
„Du hast ein großes Herz!“, erwiderte Eden. „Vergiß mich nicht ganz!“
„Ich werde dich nie vergessen, Baby!“, entgegnete er.
Dann ging er zu seinem Auto hinüber und fuhr davon.
Eden kam es vor, als wenn ein wichtiger Abschnitt ihres Lebens zu ende gegangen war. Sie hatte sich entschieden, mit Kirk zu leben, aber sie wusste, egal, was sie tat, dass Cruz immer für sie da sein würde und dass sie für immer einen Platz in seinem Herzen hatte.
Und wer weiß, vielleicht würden sie ja eines Tages wieder zusammen kommen? Das war ihr Weihnachtswunsch für dieses Jahr und wahrscheinlich auch für alle kommenden Weihnachten.


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